DER RÜCKTRITT VOM RÜCKTRITT
Zuerst möchte ich mich für die vielen positiven Reaktionen, nach meiner im Rausch der Emotionen getätigten Aussage im ORF bedanken!!
Schon vor Kärnten hatte ich bemerkt, dass ich den Ironman noch nicht voll gehen werde können. Ich startete 2 Wochen vorher bei einem Einladungsrennen, dem Supersprint Ljubljana.
300m Schwimmen-5km Rad-2km Lauf, 2km Lauf-5km Rad-300 Schwimmen, 5km Rad-300m Schwimmen-2km Lauf; Das war die Reihenfolge. Das Feld sehr stark besetzt. Mit Csaba Kuttor dem wohl besten Ungarn auf der Olympischen Distanz, Alberto Casadei(8. U23 EM 07), Jan Janour(Sieger Europacup Türkei 07)..... nur ein paar Namen die man auf der 20 Mann starken Liste finden konnte. Mit dabei auch Young Gun "Manuel Wutscher". Norbert Domnik konnte aufgrund seiner Schulterverletzung nicht an den Start gehen. Ich war vom Papier her der einzige Langdistanzler. Dieses Rennen sollte der letzte Feinschliff für den Ironman werden und mich nochmal so richtig in den roten Bereich bringen.
Für die ersten 10 gab es ein ordentliches Preisgeld und somit wurde um jede Sekunde gekämpft. Bei diesem Rennformat, gibt es keine Zeitnehmung, sonder vom 1 bis zum 10 Platz werden Punkte vergeben und am Ende der 3 Rennen wird zusammengezählt und das ergibt das Ranking.
Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen, da ich ja absolut nicht in dieser Intensität trainiert hatte, und vorallem die letzten 2 Wochen, 26 Stunden+ in den Beinen waren.
Schon nach dem ersten Rennen, das ich als 7. beenden konnte, spürte ich das es vorallem beim Schwimmen und am Rad aussergewöhnlich gut lief. Ich fühlte mich sehr spritzig und konnte auch im 2. Bewerb, den ich allerdings aufgrund eines Wechselfehlers nur auf Platz 10 finishte und beim 3. Bewerb, wieder als 7. durchs Ziel lief, ordentlich Punkte sammeln und platzierte mich schliesslich als Gesamt 9.(350 Euro)! Für mich eine grosse Überraschung.
Von diesem Tag an, spürte ich, dass noch immer mehr Schnelligkeit, als Ausdauer in mir steckt.
1 Jahr Ironmantraining macht halt noch keinen Ironman. Schon beim 70.3 in St. Pölten spürte ich, dass mir diese Distanz im Moment einfach passt.
Nun zum Ironman.
Eigentlich war mein Plan, vorne weg zu schwimmen, doch vor dem Start entschied ich, mich taktisch im Feld aufzuhalten um Energie für die kommenden Stunden zu sparen.
Gesagt getan stieg ich als 6. und 2. Österreicher aus dem Wasser, hatte im Vergleich zum Vorjahr einen sehr guten Wechsel und lief als 5. aus T1, gemeinsam mit Werner Leitner.
Der spätere Sieger Marino überholte mich nach 1km und fuhr wie ein Moped an uns vorbei! Es bildete sich rasch eine Gruppe mit Langbrandter, Leitner, Frühwirth, Ressler, Bardi und dem Deutschen Hans Mühlbauer. Das Tempo war alles andere als langsam. Bei KM 40 einen 41er Schnitt, bei KM 60 noch immer über einem 40er, dann kamen von hinten Liebetrau, Taubert und Riesen und das Tempo wurde noch höher bzw. es wurde ständig attakiert um die Gruppe zu sprengen. Frühwirth, Ressler und mir wurde das Tempo zu hoch und wir reduzierten die Geschwindigkeit. Zu diesem Zeitpunkt, war hinter uns ein Loch von 7 Minuten auf die nächste Gruppe. Mein Puls war zu diesem Zeitpunkt einfach zu hoch für einen Ironman und ich wusste, der Körper würde es mir nicht verzeihen. Ich versuchte so gut wie nur möglich zu trinken und mich zu verpflegen. Frühwirth fuhr fortan bis KM 110 in meinem Windschatten und Markus Ressler bis zur Wende.
Bei KM 110 wurden ich von einem weiteren Mitglied "Der Liga der aussergeöhnlichen Gentlemen" überholt, nämlich Kai Hundertmark, ehemaliger T-Mobile Radprofi!!!!!
Moped Nr. 2!
Bald darauf folgte eine riesen Gruppe mit Hempel, Domnik, Seidl...... und das Tempo wurde wieder schärfer.
Beim Anstieg zum Faaker See, präsentiert sich mir dann die Rechnung. Ich bekam so starke Oberschenkelkrämpfe, dass ich fast nicht mehr treten konnte und rollte die Abfahrt nur hinunter, versuchte die Oberschenkel aufzulocker, doch es wurde nicht besser. Schliesslich stieg ich vom Rad und begann zu dehen, auch keine Besserung. Ich war einfach leer gefahren.
Und plötzlich, wie bestellt, die ORF Kamera. Ich war zu diesem Zeitpunkt am Ende und die Enttäuschung war gross. Es sprudelte einfach aus mir heraus, ohne darüber nachzudenken.
That´s it!
Die Saison hat noch einige Rennen zu bieten und ich werde mich vorerst auf die Halfironman-Distanz konzentrieren, weil ich der Meinung bin, siehe Niederreiter, Kohl, Ressler, es dauert einfach ein paar Jahre um sich von der Kurzdinstanz auf die Langdistanz zu adaptieren.
Train safe!
Zuerst möchte ich mich für die vielen positiven Reaktionen, nach meiner im Rausch der Emotionen getätigten Aussage im ORF bedanken!!
Schon vor Kärnten hatte ich bemerkt, dass ich den Ironman noch nicht voll gehen werde können. Ich startete 2 Wochen vorher bei einem Einladungsrennen, dem Supersprint Ljubljana.
300m Schwimmen-5km Rad-2km Lauf, 2km Lauf-5km Rad-300 Schwimmen, 5km Rad-300m Schwimmen-2km Lauf; Das war die Reihenfolge. Das Feld sehr stark besetzt. Mit Csaba Kuttor dem wohl besten Ungarn auf der Olympischen Distanz, Alberto Casadei(8. U23 EM 07), Jan Janour(Sieger Europacup Türkei 07)..... nur ein paar Namen die man auf der 20 Mann starken Liste finden konnte. Mit dabei auch Young Gun "Manuel Wutscher". Norbert Domnik konnte aufgrund seiner Schulterverletzung nicht an den Start gehen. Ich war vom Papier her der einzige Langdistanzler. Dieses Rennen sollte der letzte Feinschliff für den Ironman werden und mich nochmal so richtig in den roten Bereich bringen.
Für die ersten 10 gab es ein ordentliches Preisgeld und somit wurde um jede Sekunde gekämpft. Bei diesem Rennformat, gibt es keine Zeitnehmung, sonder vom 1 bis zum 10 Platz werden Punkte vergeben und am Ende der 3 Rennen wird zusammengezählt und das ergibt das Ranking.
Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen, da ich ja absolut nicht in dieser Intensität trainiert hatte, und vorallem die letzten 2 Wochen, 26 Stunden+ in den Beinen waren.
Schon nach dem ersten Rennen, das ich als 7. beenden konnte, spürte ich das es vorallem beim Schwimmen und am Rad aussergewöhnlich gut lief. Ich fühlte mich sehr spritzig und konnte auch im 2. Bewerb, den ich allerdings aufgrund eines Wechselfehlers nur auf Platz 10 finishte und beim 3. Bewerb, wieder als 7. durchs Ziel lief, ordentlich Punkte sammeln und platzierte mich schliesslich als Gesamt 9.(350 Euro)! Für mich eine grosse Überraschung.
Von diesem Tag an, spürte ich, dass noch immer mehr Schnelligkeit, als Ausdauer in mir steckt.
1 Jahr Ironmantraining macht halt noch keinen Ironman. Schon beim 70.3 in St. Pölten spürte ich, dass mir diese Distanz im Moment einfach passt.
Nun zum Ironman.
Eigentlich war mein Plan, vorne weg zu schwimmen, doch vor dem Start entschied ich, mich taktisch im Feld aufzuhalten um Energie für die kommenden Stunden zu sparen.
Gesagt getan stieg ich als 6. und 2. Österreicher aus dem Wasser, hatte im Vergleich zum Vorjahr einen sehr guten Wechsel und lief als 5. aus T1, gemeinsam mit Werner Leitner.
Der spätere Sieger Marino überholte mich nach 1km und fuhr wie ein Moped an uns vorbei! Es bildete sich rasch eine Gruppe mit Langbrandter, Leitner, Frühwirth, Ressler, Bardi und dem Deutschen Hans Mühlbauer. Das Tempo war alles andere als langsam. Bei KM 40 einen 41er Schnitt, bei KM 60 noch immer über einem 40er, dann kamen von hinten Liebetrau, Taubert und Riesen und das Tempo wurde noch höher bzw. es wurde ständig attakiert um die Gruppe zu sprengen. Frühwirth, Ressler und mir wurde das Tempo zu hoch und wir reduzierten die Geschwindigkeit. Zu diesem Zeitpunkt, war hinter uns ein Loch von 7 Minuten auf die nächste Gruppe. Mein Puls war zu diesem Zeitpunkt einfach zu hoch für einen Ironman und ich wusste, der Körper würde es mir nicht verzeihen. Ich versuchte so gut wie nur möglich zu trinken und mich zu verpflegen. Frühwirth fuhr fortan bis KM 110 in meinem Windschatten und Markus Ressler bis zur Wende.
Bei KM 110 wurden ich von einem weiteren Mitglied "Der Liga der aussergeöhnlichen Gentlemen" überholt, nämlich Kai Hundertmark, ehemaliger T-Mobile Radprofi!!!!!
Moped Nr. 2!
Bald darauf folgte eine riesen Gruppe mit Hempel, Domnik, Seidl...... und das Tempo wurde wieder schärfer.
Beim Anstieg zum Faaker See, präsentiert sich mir dann die Rechnung. Ich bekam so starke Oberschenkelkrämpfe, dass ich fast nicht mehr treten konnte und rollte die Abfahrt nur hinunter, versuchte die Oberschenkel aufzulocker, doch es wurde nicht besser. Schliesslich stieg ich vom Rad und begann zu dehen, auch keine Besserung. Ich war einfach leer gefahren.
Und plötzlich, wie bestellt, die ORF Kamera. Ich war zu diesem Zeitpunkt am Ende und die Enttäuschung war gross. Es sprudelte einfach aus mir heraus, ohne darüber nachzudenken.
That´s it!
Die Saison hat noch einige Rennen zu bieten und ich werde mich vorerst auf die Halfironman-Distanz konzentrieren, weil ich der Meinung bin, siehe Niederreiter, Kohl, Ressler, es dauert einfach ein paar Jahre um sich von der Kurzdinstanz auf die Langdistanz zu adaptieren.
Train safe!